Die Offenlegungspflicht
Hinter dem sperrigen Begriff der Nachhaltigkeit verbirgt sich ein 3-Säulen-Modell, das ökologisches, wirtschaftliches und soziales Handeln aufzeigt.
So ist beispielsweise offenzulegen, wie ressourcenschonend Produkte hergestellt werden. Zu gleichen Teilen wird betrachtet, welchen gesellschaftlichen Beitrag ein Unternehmen leistet – beginnend bei den eigenen Mitarbeitern bis zur Unterstützung sozialer Projekte. Auch bezieht die Offenlegung zur Nachhaltigkeit alle Akteure einer Lieferkette mit ein, vom Herstellungs- bis zum Entsorgungsprozess.
Wen betrifft die Offenlegungspflicht zur Nachhaltigkeit?
In der Schweiz dürften etwa 250 Betriebe berichtspflichtig sein.
Das Gesetz sieht vor, dass Firmen in jedem Geschäftsjahr die von Ihnen verursachten CO2-Emissionen berichten müssen. Ebenfalls sind Maßnahmen nachzuweisen, wie sie bis 2050 Klimaneutralität erreichen wollen. Für die Pflicht zur Berichterstattung müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:
- Das Unternehmen ist eine „Gesellschaft des öffentlichen Interesses», also über eine Bewilligung, eine Anerkennung, eine Zulassung oder eine Registrierung der Finanzmarktaufsichtsbehörde (z.B. Banken, Versicherungen).
- Das Unternehmen hat mindestens 500 Mitarbeitende.
- Das Unternehmen weist in zwei aufeinanderfolgenden Geschäftsjahren eine Bilanzsumme von mindestens 20 Millionen Franken oder einen Umsatzerlös von mindestens 40 Millionen Franken auf.
Doch nicht nur solche großen Organisationen sind von der Berichterstattungspflicht betroffen. Unternehmen mit Aktivitäten (oder Tochtergesellschaften) in der EU unterliegen den dort geltenden CSRD-Kriterien. Und ganz grundsätzlich gilt natürlich: wer die neuen Nachhaltigkeitsbestimmungen umsetzt, wird von Lieferanten und Partner bevorzugt, die ebenfalls ihre CO2-Emissionen messen und ein Net-Zero Ziel verfolgen.
Die Klimakiller in der IT
Will ein Unternehmen nachhaltiger agieren, muss es alle Bereiche, Prozesse und umweltschädigenden Faktoren seines Daseins beleuchten. IT spielt hierbei eine nicht zu unterschätzende Rolle. Das zeigt ein Passus im Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung: »Wir werden Rechenzentren in Deutschland auf ökologische Nachhaltigkeit und Klimaschutz ausrichten, u.a. durch Nutzung der Abwärme. Neue Rechenzentren sind ab 2027 klimaneutral zu betreiben.«
Als CIO können Sie schon heute einen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit leisten – indem Sie klimaeffiziente Rechenzentren wählen und/oder für das eigene Rechenzentrum auf Strom aus erneuerbaren Energien drängen. Auch die langjährige Nutzung Ihrer Soft- und Hardware ist ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz!
Müll vermeiden durch gebrauchte Software
Ein Klimakiller ist der kurze Lebenszyklus von Computern, Servern und anderer Hardware. In der IT werden diese Geräte nur drei bis maximal fünf Jahre genutzt. Eine Praxis, die dringend auf den Prüfstand muss! Denn allein die Herstellung eines Desktop PCs mit HDD verursacht Treibhausgasemissionen in Höhe von 346,9 kg CO2. Ein Notebook immer noch 311,1 kg CO2.
In der QuattroM GmbH haben wir einen Partner für die professionelle Aufbereitung gebrauchter Hardware gefunden. Gemeinsam streben wir eine funktionierende Kreislaufwirtschaft an. Das Refurbishing von Computern, Notebooks und Servern ist die konsequente Fortsetzung der von VENDOSOFT gehandelten gebrauchten Microsoft-Lizenzen. Es ermöglicht einen zweiten oder gar dritten Nutzungszyklus hochwertiger und noch voll funktionsfähiger Hardware.
Der CO2-Footprint von Hardware
Ökologische und ökonomische Aspekte beim Vergleich von Arbeitsplatzcomputern für den Einsatz in Behörden unter Einbeziehung des Nutzerverhaltens nach Prakash, Siddharth; Antony, Florian; Graulich, Kathrin; Köhler, A. R.; Liu, Ran (2016)
Die Entsorgung ist hier noch gar nicht mitgedacht.
Sie setzt die in den Geräten verbauten seltenen Erden, Schwermetalle und natürlich Plastik frei. In der Gesamtbilanz – von der Rohstoffgewinnung über Produktion und Nutzung bis zum Recycling – beträgt der CO2-Fußabdruck eines PCs fast das Doppelte seiner Herstellungsemissionen: rund 700 Kilogramm CO2.
Lizenzoptimierung – ein Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit im Unternehmen
Software-bedingte Obsoleszenz nennen es Fachleute, wenn teure Notebooks, Desktop-PCs oder Tablets entsorgt werden, lang bevor sie funktionale oder materialbedingte Schwächen aufweisen. Der Grund dafür: Software bestimmt die Nutzungsdauer der Hardware.
Mit jedem Software-Upgrade verändern sich die Systemanforderungen. Ein ‚gutes‘ Beispiel ist das Betriebssystem Microsoft Windows 11. Es benötigt mind. 4 GB Arbeitsspeicher; sein Vorgänger Windows 10 war mit 1 GB zufrieden. 64 GB Festplattenspeicher (Mindestanforderung) stehen früheren 16 GB gegenüber. Zudem wird ein 1 GHz-Prozessor mit zwei oder mehr Kernen auf einem kompatiblen 64-Bit-Prozessor oder System on a Chip (SoC) benötigt.
Allein die 400 % mehr RAM und 400 % mehr Festplattenplatz stellen Anforderungen an die Hardware, die einen Austausch vieler Geräte notwendig machen.
Aus diesem Dilemma gibt es einen Ausweg:
Denn Software könnte wesentlich länger zum Einsatz kommen, als es in der Praxis der Fall ist
Hier kommt gebrauchte Software ins Spiel. Sobald die neueste Version einer On-Premises-Lizenz auf den Markt kommt, ist ihr Vorgänger nur noch gebraucht erhältlich. Das macht die Vorgänger-Version allerdings nicht obsolet. Im Gegenteil.
Die Lizenzoptimierer von VENDOSOFT haben es sich zur Aufgabe gemacht, Unternehmen in ihrer Lizenzierung mit neuer und gebrauchter Microsoft-Software optimal zu beraten – einerseits über die enorme Kostenersparnis.
Denn Gebrauchtsoftware liegt 50 bis 80 Prozent unter dem Neupreis und kommt auch im Vergleich zu Cloud-Abonnements deutlich günstiger.
Andererseits tragen gebrauchte Lizenzen wie oben beschrieben zu einer längeren Verwendung der Hardware bei. Sie leisten damit einen echten Beitrag zum Ressourcenschutz und zum verantwortungsvollen, zukunftsorientierten Handeln eines Unternehmens. Das kann ab 2025 zum wichtigen Faktor bei der Wahl eines Dienstleisters oder Produktanbieters werden.